Wozu dient das Bridging bei einem Zugflügel?

Dieses Tutorial soll dir zeigen, wie das Bridging bei einem Zugdrachen funktioniert. Der Text stammt aus einem Handbuch des Designers Peter Lynn, dessen Originaltext hier zu finden ist.

Bridging und Leistung

Die Hauptfunktion des Zaumzeugs besteht darin, das Segel zu stützen. Entfernt man das Bridle von einem Kastenflügel, erhält man einen flugunfähigen Stoffsack.

Das Bridging ist zu einem großen Teil für die Leistung des Zugflügels verantwortlich. Man muss wissen, dass je größer die Aufspannung ist, desto mehr Luftwiderstand erzeugt sie, was die gute Leistung des Flügels beeinträchtigt. Wenn man die erste Serie des Peter Lynn Reactor als Beispiel nimmt, erinnert man sich an einen Zugflügel, der nicht besonders schnell war. Der Schirm war auf Leistung ausgelegt, aber die zu starke Aufspannung verlangsamte das Ganze sehr stark, was den ersten Reactor zu einem Intermediate-Flügel machte.

Bei der zweiten Generation des Reactor wurde die Aufhängung drastisch reduziert, was auf eine wichtige Neuerung zurückzuführen ist: die diagonalen Verstärkungen in den Zellen. Mit diesen Verstärkungen war es möglich, die Einspannungen ganzer Kästen zu beseitigen.

Durch die Reduzierung der Trensen war der Reactor II deutlich schneller als sein großer Bruder und konnte mit leistungsstarken Buggyflügeln konkurrieren. Arjen Van Der Tol erreichte beispielsweise mit einem Peter Lynn Reactor II eine Geschwindigkeit von 116 km/h im Panzer.

Diagonalverstärkungen werden mittlerweile bei allen Peter Lynn Drachen und Zugdrachen (und den meisten anderen Marken) verwendet. Bei den leistungsstärksten Modellen wie dem Vapor oder dem Reactor III ist es sogar möglich, zusätzlich zu den diagonalen Verstärkungen auch horizontale Verstärkungen zu verwenden, um die Spannweite noch weiter zu reduzieren.

Einspannen: die Reihen

Wir wissen nun, wie wir die Einspannung um mindestens 50 % reduzieren können, indem wir Verstärkungen in den Senkkästen verwenden. Aber wie kann man noch weiter gehen?

Wenn Sie sich einen alten Zugflügel ansehen, werden Sie feststellen, dass er mit mehr als einer Reihe von Flanschen ausgestattet ist. Diese Reihen werden normalerweise mit Buchstaben bezeichnet: A, B, C, D, E usw. Im Laufe der Zeit und nach vielen Versuchen hat man festgestellt, dass man einen Großteil dieser Reihen weglassen kann.

Heute haben Peter Lynn-Flügel zum Beispiel nur noch vier Reihen: A,B,C und D. Die Reihe D sind bei den meisten Kites die Bremsen. Zugdrachen wie der Vibe haben nur die A- und B-Reihe.

Bridle: Art der Leinen

Für das Binden von Zugdrachen werden zwei verschiedene Leinentypen verwendet: vorgedehntes Dyneema und Dynacore. Peter Lynn ist eine der wenigen Marken, die ausschließlich Dyneema- oder Dyneema-basierte Leinen verwendet. Der Hauptvorteil von Leinen, die nicht gedehnt werden, liegt darin, dass sie eine viel bessere Kontrolle über den Flügel bieten.

Dynacore besteht aus einer vorgestreckten Dyneema-Leitung, die mit Polyester beschichtet ist. Dynacore wird bei Kites verwendet, die besonders harten Bedingungen standhalten müssen, wie z.B. Snowkites. Die Leinen werden so vor Frost und Eisschäden geschützt. Außerdem sind Dynacore-Leinen noch weniger dehnbar als herkömmliches Dyneema.

Obendrein ist Dynacore noch dicker, und das beruhigt Freestyler, die aus schwindelerregenden Höhen abspringen!

Die bei Peter Lynn verwendeten Dyneema- und Dynacore-Schnüre dehnen sich fast gar nicht, was die Entwicklung des Trensensystems sehr vereinfacht. Abschließend sei gesagt, dass die meisten Zügelschlaufen an Peter Lynn-Kites genäht und gespleißt sind, um sicherzustellen, dass an den Knotenpunkten nur ein Minimum an Material verwendet wird. Auch hier geht es wieder darum, den durch das Trensensystem erzeugten Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten.

Erfahren Sie mehr darüber, wie ein Zugflügel funktioniert.

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